Unten hängt die Katz am Reck,
oben lacht der Vogel keck.
Obwohl er Teil der Nahrungskette
und die Katz ihn gerne hätte,
Muss sie ihn fröhlich zwitschern lassen,
weil er für sie nicht ist zu fassen.

So geht es vielen, die da hängen
in des Alltags bösen Zwängen.
Sie halten mühsam sich im Leben,
wollen nach Geld und Gütern Streben,
vergeuden dabei Lebenszeit,
sind auf andre voller Neid.

Derweil schaut frei der Vogelmatz
voll Mitleid unten auf die Katz.
Lebt entspannt in vollen Zügen,
kann sich mit Wenigem begnügen.
Muss nicht durch das Leben hetzen
und kann sich auf den Faulpelz setzen.

Und eines Tages merkt die Katz
Ich komme nie zum Vogelmatz.
Er steht zwar auf dem Speiseplan,
doch wie ich leb, komm ich nicht ran.
Und find ich niemals meine Ruhe,
dann lande bald ich in der Truhe.